Experts on Air – im Gespräch mit dem Cheftrainer Christian Eigentler
Heute erwartet euch ein spannendes Interview mit einer sehr inspirierenden Person aus dem österreichischen Sport – dem Cheftrainer des österreichischen Rodel-Nationalteams – Christian Eigentler. Ein Team und ein Trainer, die in der letzten Saison für sehr viel Aufsehen und Furore gesorgt haben. Mit seiner Leidenschaft, seinem Können und einer klaren Vision führt Christian das Team zu Höchstleistungen an. Im Interview hat er uns viele spannende Einblicke hinter die Kulissen der zahlreichen Erfolge aber auch der Herausforderungen gewährt. Wir wollen aber nicht nur auf die beeindruckende vergangene Saison und Christians Vergangenheit als SportHAS-Schüler zurückblicken, sondern auch einen Blick in die Zukunft werfen: Welche Pläne, Ziele und Träume treiben ihn und das Team an? Seid gespannt auf eine Reise durch Erfahrungen, Erfolge und die Gedanken eines erfolgreichen Trainers und Teams ….
Wie bewertest du die vergangene Saison 2024/25 und welche Highlights gab es aus deiner Sicht?
Die Saison 2024/25 war für unser Team natürlich eine sensationelle Saison, ich würde fast sagen die „Best Season Ever“. Die Tendenz dorthin hat sich zwar in den vergangenen Saisonen bereits abgezeichnet, aber nun hat das gesamte Team auch wirklich das Alter erreicht, wo sie genug Erfahrungen gesammelt haben, dass sie immer zum richtigen Zeitpunkt auf hohem Niveau performen können. Die jahrelange gute und fortschreitende Arbeit im Verband zeichnet sich nun auf allen Ebenen ab und die Lorbeeren können jetzt geerntet werden.
Ich war damals selbst als aktiver Sportler im 1. Jahrgang an der SportHAS Innsbruck und zu diesem Zeitpunkt hat der Verband auch erstmalig einen Trainer angestellt. Es war ein sehr guter Anfang, aber auch dieser Trainer war damals noch nicht Vollzeit angestellt, das bedeutete wir mussten z.B. im Sommer alleine trainieren. Sowas gibt es bei uns heutzutage nicht mehr. Unter anderem das zeigt, dass der Verband in den letzten 15-20 Jahren eine extreme Entwicklung durchgemacht hat.
Und noch kurz zu meinen Highlights der vergangenen Saison …. In dieser Saison gab es natürlich viele Highlights, aber die Mehrfach-Erfolge auf ausländischen Bahnen, wie z.B. der 4-fach Erfolg in Oberhof, waren schon etwas Besonderes. Ein weiteres Highlight war natürlich auch unser Damen-Doppelsitzer mit Selina Egle & Lara Kipp, welche über die gesamte Zeit eine astreine Saison hingelegt haben.
Gibt es besondere Herausforderungen, die du dieses Jahr beobachtet hast? Wie seid ihr damit umgegangen?
Ja natürlich gab es auch bei uns Auf und Ab‘s, insbesondere auf den Bahnen, die immer schon relativ schwer für uns waren, aber ich denke das ist normal und Herausforderungen bzw. Ab’s gehören im Leistungssport genauso dazu.
Was natürlich auch eine Herausforderung für alle darstellt ist, dass wir eigentlich alles Einzelathleten (außer die Doppelsitzer) haben und trotzdem als gesamtes Team eine geschlossene Mannschaft sein müssen, damit wir unsere Leistungen abrufen können.
Wir sind von Oktober – März gemeinsam unterwegs und sitzen 24/7 aufeinander, das kann schon manchmal herausfordernd sein. Selbstverständlich gibt es auch bei uns manchmal einen leichten Lagerkoller, aber alles in einem normalen Ausmaß. Wenn die Ergebnisse der Mannschaft stimmen, ist auch die allgemeine Stimmung besser und das Zusammenleben deutlich einfacher.
Eine weitere Herausforderung, insbesondere für mich als Trainer, ist manchmal der hohe Erwartungsdruck. Wenn über mehrere Monate bzw. sogar Jahre viele Siege und Erfolge eingefahren werden, wird das irgendwann zur „Normalität“ für das Team, den Verband und auch das gesamte Umfeld. Wenn es dann einmal nicht wie gewohnt läuft oder auch einmal etwas schiefgeht, ist man sehr schnell enttäuscht. Ich für mich habe gelernt, dass man das aber nicht einkehren lassen sollte und sich immer vor Augen hält, dass man immer noch im Leistungssport tätig ist und für einen Sieg bzw. großen Erfolg einfach alles passen muss. Die Karten werden bei jedem Wettkampf neu gemischt.
Was mir und uns, in Bezug auf diese Herausforderungen, extrem hilft und was ich auch als eine unserer Stärken bezeichnen würde ist, dass wir immer als ein Team agieren, alle an einem Strang ziehen, das Team immer zusammenhält und sich gegenseitig bestmöglich unterstützt.
Wie haben sich die ehemaligen Sportschüler:innen bis jetzt geschlagen?
Was sind demnach deine Prognosen für die nächsten Jahre, insbesondere in Bezug auf die olympischen Spiele 2026?
Die ehemaligen Sportschüler:innen, mit welchen ich jetzt unterwegs sein darf, haben natürlich die absolute Musterlaufbahn hingelegt. Sie haben teilweise Sportmittelschulen besucht, sind dann in eine der beiden Leistungssportschulen gekommen und haben im Anschluss alle den direkten Übergang zum Bundesheer, der Polizei oder mit Fabio Zauser nun auch in die Justiz geschafft. Das ist natürlich schon ein toller Werdegang für eine:n Athlet:in. Das zeigt einfach, wie wichtig es ist, dass jungen Sportler:innen eine Perspektive geboten wird, nicht nur als Sportler:in sondern auch für das gesamte restliche Leben. Wir haben aktuell das Glück einer breiten Basis, da kann es aber natürlich nicht Jede:r bis ganz nach oben an die Weltspitze schaffen. Daher sind die neuen Plätze in der Polizei, Justiz und im Zoll extrem wichtig. Nicht nur für uns Rodler, sondern für alle Spitzensportler:innen in Österreich. Die Entwicklung der letzten Jahre geht da schon in die richtige Richtung.
Dieses System brauchen wir unbedingt, um unser großes Ziel verfolgen zu können ….
Das große Ziel ist selbstverständlich – Milano Cortina – Olympische Spiele 2026!
So viel kann ich jetzt schon sagen … Wir werden mit einem Team zu den Spielen fahren, wo jede:r einzelne Sportler:in bzw. jedes Team um eine Medaille mitfahren kann und wir werden alles daransetzen, in jeder Disziplin ganz vorne mitzumischen. Wir können in Milano-Cortina mit 3 Herren, 3 Damen, maximal 2 Herren-Doppelsitzern und einem 1 Damen-Doppelsitzer an den Start gehen. Das bedeutet, bis dahin stehen auch noch einige Ausscheidung am Programm – das stärkste österreichische Team wird anreisen.
Bereits jetzt steht ein ganz klarer Fahrplan für mich und das gesamte Team fest, damit wir entsprechend vorbreitet sind und am Tag X abliefern können. Schon vor wenigen Wochen haben wir die neue Bahn kennengelernt und dort erste Testfahrten gemacht. Die Sommervorbereitung haben wir mit Anfang April bereits gestartet und diese werden wir in 2 großen Blöcken absolvieren. Mit Anfang Oktober stiegen wir dann wieder auf das Eistraining um. Mehrere Trainingswochen und ein Testevent direkt in Cortina stehen ebenfalls am Programm.
Was macht ihr für die Talentakquise / Talentsichtung und Weiterentwicklung im Nachwuchsbereich? Wie ist deine Sicht auf die Nachwuchsathlet:innen, welche sich aktuell in den Sportschulen befinden und wie stehen ihre Chancen sich in Zukunft im Nationalteam zu etablieren?
Ein Scouting-Programm wird aktiv an verschiedenen Volksschulen umgesetzt, um frühzeitig talentierte Nachwuchsathlet:innen zu entdecken. Die Philosophie unseres Verbandes ist klar: Wir möchten ehemalige Athleten:innen im Verband als Trainer halten, um langfristig eine stabile Basis auf allen Ebenen zu schaffen. Derzeit betreuen wir über 100 Kinder und Jugendliche, die dadurch bereits in jungen Jahren von erfahrenen und guten Trainer:innen begleitet werden. Neben den klassischen Rodeltrainings legen wir von Beginn an großen Wert auf hochwertiges Athletiktraining, um die Athlet:innen vielseitig zu fördern. Eine gute Basisausbildung ist entscheidend, um später im Nationalteam eine gute Ausgangsposition zu haben und sich auf Top-Niveau etablieren zu können. Das Ziel ist, möglichst viele Kinder bis hin zur Jugend A zu bringen, wo sie dann unter dem Top-Trainer Rene Friedl trainieren werden und erste internationale Erfahrungen sammeln können. Danach folgt schon der Sprung in die Elite ….
Ein Beispiel für die erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich sind Babsi Allmaier und Dorothea Schwarz, die im letzten Jahr den Sprung aus den Sportschulen ins Elite-Nationalteam geschafft haben. Dieses Jahr waren sie erstmals voll integriert und haben gleich Top-Platzierungen erzielen können. Auch Fabio Zauser ist aus unserem Nachwuchsprogramm herausgewachsen und macht gute Fortschritte, wobei im Männerbereich die Spitze aktuell sehr spitz ist und ein Einstieg als Nachwuchsathlet sehr schwer ist. Aber auch Fabio ist auf einem sehr guten Weg.
Meiner Einschätzung nach kommt in der Jugend A, mit den ganzen Sportschüler:innen, derzeit ein wirklich starkes Team nach. In der Jugend A gehen aktuell Athleten wie z.B. Schiegl / Scharnagl und Paul Socher an den Start, welche alle schon sehr gute Leistungen gezeigt haben. Es ist deutlich zu erkennen, dass aus dieser Generation viel Gutes hervorgehen kann, auf das wir weiterhin aufbauen werden.
Was braucht es, um auch diese jungen Sportler:innen so erfolgreich zu machen? Was ist aus deiner Sicht entscheidend, um sie an die Spitze zu bringen?
Der einzige Weg, um wettbewerbsfähig zu werden, zu bleiben und langfristig Erfolge zu erzielen, ist ein leistungsorientiertes Arbeiten ab der Jugend. Es gilt, Potentiale frühzeitig zu erkennen und professionell zu fördern. Dabei setzen wir nicht nur auf die Masse bzw. Breite, sondern vor allem auf die Qualität in der Ausbildung. Wir sind überzeugt, dass nur durch eine konsequente und professionelle Nachwuchsförderung langfristiger Erfolg möglich ist. Dabei ist es wichtig, die Talente behutsam an die Spitze zu führen, gute Strukturen zu haben und sie gezielt zu entwickeln. Bei uns sind, wie bereits erwähnt, in allen Ebenen Top-Trainer:innen im Einsatz, die den Kindern und Jugendlichen wirklich viel beibringen können und sie bestens auf den Erwachsenenbereich vorbereiten.
Weiters sind gut aufgebaute Strukturen im Verband entscheidend, um Athlet:innen auf höchstem Niveau zu entwickeln und zu halten. Ein solches Verbandssystem ist natürlich sehr aufwendig und kostenintensiv, was für viele Verbände noch ein Problem darstellt. Dieser Aufwand ist jedoch notwendig, um langfristig Erfolg sichern zu können.
Kannst du dich damit anfreunden, dass wir als NKWZ ein Serviceleister für die Fachverbände und die jungen Athlet:innen sind? Wie wichtig ist für euch diese Zusammenarbeit und könnt ihr als Verband unsere Leistungen nutzen und davon profitieren? Wenn ja, wie genau?
Ich sehe das NWKZ definitiv als sinnvollen Serviceleister. Viele Verbände sind nicht so gut aufgestellt wie wir, insbesondere wenn es um die Betreuung und Förderung des Nachwuchses geht. Angestellte Trainer:innen für den Nachwuchsbereich fehlen in den Fachverbänden. Daher stellt das NWKZ insbesondere für die Trainingseinheiten am Vormittag einen enormen Vorteil dar, da diese oft nicht über die Verbände abgedeckt werden können.
Was ich von Trainerkollegen so mitbekomme, steht das NWKZ auch jederzeit für Fragen und Anliegen zur Verfügung. Diese Unterstützung und auch die gute Zusammenarbeit schätzen wir als Verband sehr. Weiters sehen wir das NWKZ als ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und den einzelnen Fachverbänden, was für die Entwicklung von erfolgreichen Nachwuchsathlet:innen essenziell ist. Nach meinen Eindrücken, die ich so mitbekomme, läuft in der Zusammenarbeit alles sehr gut und rund.
Wo siehst du in unserem System Nachholbedarf, auch in Hinsicht was andere Nationen im Sportschulbereich für Möglichkeiten haben? Kannst du konkrete Beispiele nennen?
In Deutschland beginnt die spezifische Förderung im Nachwuchsbereich oft noch eine Stufe tiefer als in Österreich, was ich allerdings nicht immer nur positiv sehe. Ich persönlich denke, dass der Fokus eher auf der allgemeinen sportlichen Ausbildung liegen sollte. Es ist wichtig, die Kinder und Jugendlichen dort abzuholen, wo sie stehen, denn heutzutage leiden viele unter Bewegungsmangel und verbringen viel Zeit vor Bildschirmen. Daher ist es entscheidend, den allgemeinen Sport an den Schulen besser zu verankern, anstatt sich von Beginn an nur auf den Leistungssportgedanken zu konzentrieren. Leider werden in den aktuellen Lehrplänen teilweise die Turnstunden immer noch weniger, was uns als Sportverbände nicht wirklich guttut. Wir sollten uns alle vielmehr darauf konzentrieren, Kinder sportlich besser auszubilden und Freude an der Bewegung zu vermitteln, denn eine Begeisterung für Sport in jungen Jahren bleibt oft ein Leben lang erhalten.
In Tirol sind die Strukturen für den Spitzen- und Leistungssport nicht optimal, insbesondere in Bezug auf die Infrastruktur. Da gibt es im internationalen Vergleich, etwa mit Deutschland oder den USA, noch viel Luft nach oben. Einige Länder verfügen über top ausgestattete Trainingszentren ausschließlich für den Spitzensport, inklusive Top-Infrastruktur, Verpflegung und einem optimalen Umfeld – hier besteht in Österreich sicher Nachholbedarf. Bei uns sind die Verbände vor allem auf eigene Investitionen angewiesen, um die Rahmenbedingungen für die Sportler:innen zu verbessern.
Was hat dich motiviert, diesen Sport zu wählen und dabei zu bleiben? Was hat dich allgemein motiviert, überhaupt langfristig im Leistungssport zu sein bzw. zu bleiben?
Meine sportliche Laufbahn begann, als ich mit zehn Jahren beim Tag der offenen Tür der Rodler in Igls erstmals mit dem Sport in Berührung kam. Der Verein befand sich direkt im Dorf, es hat mir Spaß gemacht und ich bin einfach dabeigeblieben. Zu Beginn habe ich nebenbei auch noch Fußball gespielt, doch irgendwann musste ich eine Entscheidung treffen. Das Thema Sportschule wurde immer präsenter und ich habe mich dann für den Profisport entschieden und die SportHAS Innsbruck besucht. Ich habe dann einige Zeit lang parallel gearbeitet und den Leistungssport auf professionellem Niveau betrieben. Das Ziel war eine gewisse Zeit zu überbrücken, bis ich den Sprung in den Profistatus und zum Bundesheer schaffe. Jedoch war ich Teil eines sehr starken Herrenteams und es war nicht leicht, als junger Athlet an den älteren vorbeizukommen. Mit 23 Jahren bin ich dann aus dem aktiven Leistungssport ausgestiegen, habe aber direkt als Trainer weitergemacht.
Meine Leidenschaft für den Sport hat mich immer begleitet und mich auf eine tolle Reise gebracht. Bis zu den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 war ich im ÖRV als Trainer aktiv und danach arbeitete ich als technischer Direktor beim internationalen Rodelverband. Nach Pyeongchang 2018 bin ich wieder als Trainer in Österreich tätig geworden und bereue keine Sekunde, immer in diesem Sport geblieben zu sein. Ich durfte mittlerweile alle Seiten kennenlernen: Als Sportler, Trainer und Funktionär auf internationaler Ebene. Heute bin ich an der Spitze und ich hoffe, noch lange in diesem Bereich aktiv bleiben zu können.
Welche Herausforderungen gab es in deiner Laufbahn? Wie hast du diese gemeistert und wie könnten junge Sportler von diesen Erfahrungen profitieren?
Früher gab es als Spitzensportler:in lediglich die Option beim Bundesheer und das war eigentlich die einzige Perspektive, die man hatte. Durch das starke Herrenteam, welches es damals bereits gab, waren die Plätze aber natürlich besetzt und die Möglichkeiten als Nachwuchssportler:in waren relativ begrenzt. Heute gibt es auch neue Wege, etwa bei der Polizei, in der Justiz oder beim Zoll, die für mich eine wertvolle Alternative darstellen. Wer weiß was passiert wäre, wenn es das alles schon früher gegeben hätte … 😉
Um aus diesen Erfahrungen zu lernen, sollten Trainer:innen und auch die Verbände ihr Blickfeld erweitern, versuchen gute Strukturen aufzubauen, den Nachwuchsathlet:innen neue Möglichkeiten aufzeigen und sie in jeder Hinsicht bestmöglich unterstützen.
Wie war es zu deiner Zeit als aktiver Rodler an der SportHAS? Welche Unterschiede zu heute gab es?
Direkt in den Schulen gibt es eigentlich keine großen Veränderungen seit meiner Zeit. Die Zusammenarbeit läuft weiterhin hervorragend, vor allem bei uns im Rodlerbereich. Die schulischen Leistungen müssen natürlich stimmen, doch danach gibt es in der Regel keine Probleme mit Freistellungen etc. Es ist nicht immer leicht, da wir sehr viel unterwegs sind, aber die Unterstützung durch die Schulen ist und war da immer super. Ich finde die Schulzeit ist für Alle eine sehr schöne Zeit.
Wie haben die Erfahrungen als Athlet, deine Rolle als Trainer beeinflusst? Welche Lehren aus deinem Sportlerleben wendest du heute als Trainer an oder auch nicht an?
Ich lebe und spreche nicht gern in bzw. aus der Vergangenheit … Natürlich sind auch damals Fehler gemacht worden und man versucht, diese nicht mehr zu machen. Ja es ist wichtig, Sportler auf Dinge hinzuweisen und sie weiterzuentwickeln, jedoch ohne sie vor allem und jedem bewahren zu wollen. Viele Dinge aus der Vergangenheit könnte man heutzutage auch gar nicht mehr so machen, wie es damals war. Die Denkweise der jungen Athlet:innen hat sich definitiv verändert – insbesondere die Einflüsse durch das Internet und die sozialen Medien spielen eine große Rolle. Als Trainer:in ist es daher wichtig, umzudenken und sich auf diese neuen Gegebenheiten einzustellen. Nur so können wir die Jugendlichen bestmöglich begleiten und mit ihnen gemeinsam auf einer guten Ebene arbeiten.
Sport verbindet – Sport ist Lehre fürs Leben! Was können die Sportler:innen aus ihrer Karriere für das alltägliche Leben mitnehmen?
Zu 100 % ist Sport eine Lehre fürs Leben. Im Sport lernt man, zielstrebig zu sein, seine Ziele konsequent zu verfolgen und auch mal gewisse Opfer zu bringen, um letztendlich erfolgreich zu sein. Wenn man fleißig ist, kann man seine Ziele erreichen, auch wenn es manchmal nicht super toll läuft, sondern man auch mal am Boden ist. Es gehört dazu, wieder aufzustehen, sich neu zu motivieren und gestärkt aus solchen Erfahrungen hervorzugehen. Alle diese Werte kann man auch für das alltägliche Leben mitnehmen.
Sportler:innen sind im Berufsleben immer sehr gefragt, da die im Sport erworbenen Eigenschaften wie Disziplin, Teamgeist und Durchhaltevermögen in vielen Bereichen geschätzt werden. Es besteht kein Grund zur Sorge, dass Sportler:innen heutzutage keinen Job bekommen, eher im Gegenteil. Berufe bei der Polizei, der Justiz etc. bieten eine solide Ausbildung sowie einen sicheren Arbeitsplatz nach der sportlichen Karriere. Das System ist mittlerweile wirklich gut entwickelt, sodass auch die Karriere nach dem Sport abgedeckt ist. Alles in allem ist der Sport eine wertvolle Grundlage, die sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben viele Türen öffnen kann.
Was ist deiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg? Sowohl auf individueller als auch auf Teamebene?
Im Spitzensport geht es vor allem um kontinuierliches und hartes Arbeiten. Dabei spielt natürlich auch ein gewisses Maß an Glück manchmal eine Rolle, denn oft sind auch äußere Umstände entscheidend für den großen Erfolg. Doch letztendlich gilt: Wenn man zielstrebig ist und alles gibt, kann man seine Ziele erreichen – egal, welches Ziel das ist!
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Bilder: © EXPA/ÖRV bzw. ÖRV/Reker


