Athletes on Air – Unser Youth Olympic Team Austria 2024

Rund 4 Wochen sind nun seit dem letzten Bewerb der Winter Youth Olympic Games in Gangwon vergangen. Schon in den letzten Wochen vorher waren wir völlig überwältigt von den vielen nominierten Talenten, TrainerInnen und BetreuerInnen, welche Nachwuchsleistungssport Tirol bei diesem tollen Event vertreten durften. Wir verfolgten ihren Weg gespannt – angefangen mit dem Kick-Off Event in Salzburg, über die Hinreise und die Trainingseinheiten bis hin zu den Siegerehrungen. Auch wir ließen uns von den positiven Vibes, welche die AthletInnen auf all den Fotos, Videos usw. versprühten mitreißen, haben mitgefiebrt und Daumen gedrückt – anscheinend mit Erfolg …

Unsere 9! Talente konnten mit 5 Medaillen im Gepäck die Heimreise aus Korea sehr zufrieden antreten. Allen voran strahlte Rodlerin Marie Riedl mit ihren 3 Medaillen um die Wette. Sie konnte im Damen Einsitzer, im Damen Doppelsitzer und in der Teamstaffel überzeugen und sich am Ende mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen belohnen.
Wir haben Marie deshalb mal gefragt, wie sie heute auf das Event, ihre Leistung und die Wettkämpfe zurückblickt … „Ich kann es immer noch nicht ganz glauben, dass ich 3 Medaillen gemacht habe und blicke mit gutem Gewissen zurück. Es ist ein tolles Gefühl den Erfolg auch mit guten Freunden teilen zu können. Ich nehme viele Erfahrungen von den Wettkämpfen mit und probiere diese Erfahrungen so gut wie es geht in den nächsten Wettkämpfen auch zu nutzen und umzusetzen.“

Wie Marie bereits erzählt hat, durfte sie ihre Erfolge nicht nur alleine feiern, sondern konnte ihre Freude bei zwei der drei Medaillen auch gleich mit anderen TeamkollegInnen und sogar mit ihrer Schwester teilen. Das Schwesternpaar stand nämlich im Damen-Doppelsitzer gemeinsam am Podest. Lina Riedl rodelte mit ihrer Partnerin Anna hinter ihrer Schwester Marie auf Platz 3. Auch sie erzählte uns von den Erlebnissen, welche sie in Korea sammeln durfte. „Vor zwei Jahren hätte ich es nicht geglaubt, dass ich einmal bei der YOG dabei sein kann. Diese 10 Tage, in denen ich im olympischen Dorf sein durfte, waren unglaublich. Es war ein komisches Gefühl, jedes Mal kontrolliert zu werden, wenn man ins olympische Dorf ging. Oder auch zu sehen, wie viele Nationen bei den YOG dabei sind, war einfach nur beeindruckend.“ 
Maries Doppelsitzer-Partnerin Nina Lerch fügte noch hinzu, welche Erkenntnis sie aus diesem Event und den Wettkämpfen mitgenommen hat … „Um bei so einem großen Event erfolgreich zu sein, muss man körperlich und mental einfach voll bei der Sache sein.“

Was passieren kann, wenn einer der beiden Komponenten nicht zu 100% intakt ist, bekam leider unser Eisschnelllauf-Aushängeschild Jeannine Rosner zu spüren … „Auf den 1500m ist mir am Ende die Kraft ausgegangen, wobei das für gewöhnlich meine beste Distanz ist. Mir ging es körperlich nicht so gut und ich fühlte mich nicht 100%ig fit. Im Gesamten konnte ich daher einfach nicht zeigen, was ich eigentlich draufhabe.“
Aber an Pause war bei Jeannine im Anschluss an die YOG nicht zu denken! Nur wenige Tage später starteten die Bewerbe um die begehrten Medaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften sowie der Kampf um Weltcuppunkte in Japan. Da hat Jeannine ihren eigenen Rat an jüngere AthletInnen selbst erfolgreich umgesetzt, denn beim Gesamtweltcup strahlte Jeannine gleich zwei Mal vom Podest … „Einfach nicht aufgeben, auch wenn es mal nicht gut läuft. Es gibt Tage da geht es einfach nicht, aber man muss trotzdem versuchen daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen!“

Eine Sache, welche wir euch hier definitiv auch nicht vorenthalten wollen ist, dass die Schwestern Marie und Lina Riedl nicht unser einziges Schwestern-Duo bei den YOG waren. Auch aus der Familie Rosner, war nicht nur Jeannine dabei. Ihre jüngere Schwester Sarah tritt, mit tollen Leistungen, langsam in ihre Fußstapfen und daher durften auch sie dieses tolle Erlebnis miteinander teilen. Für Sarah waren die YOG ein ganz besonderes Erlebnis … „Ich finde die YOG in Korea waren ein einmaliges Event. Ich bin sehr stolz, dass ich teilnehmen durfte, auch wenn die Wettkämpfe nicht meiner Bestleistung entsprochen haben. Die Umfeldbetreuung war perfekt, man hat sich einfach wohl gefühlt. Mein persönliches Highlight war, vor so einer großen Menschenmenge laufen zu dürfen. Man hat sich vor und nach dem Lauf einfach großartig gefühlt. Nun nehme ich mir für meine weitere Karriere im Eisschnelllauf definitiv mit, wie es ist, wenn man plötzlich vor so vielen Zuschauern in Mittelpunkt steht und trotz Nervosität und allem drumherum seine Leistung bringen muss.“

Wir sind uns sicher, dass diese Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse unseren jungen Talenten auf dem Weg zur Weltspitze noch eine große Hilfe sein werden.

Das sehen aber nicht nur wir so, sondern auch unser erfolgreichster Rodler der YOG – Paul Socher … Der Ablauf und die gesamte Organisation ist etwas anderes im Gegensatz zu „normalen“ Rennen. Das habe ich dort kennenlernen dürfen und bin nun gut vorbereitet, um bei den richtigen olympischen Spielen teilzunehmen.“
Den Grundstein für eine solch erfolgreiche Karriere hat Paul dort sicher legen können – auch er reiste mit 2 Medaillen im Gepäck nach Hause. Für ihn gab es Silber im Einsitzer der Herren und Bronze im Teambewerb.
Zu dieser Bronzemedaille haben auch Moritz Schiegl und Johannes Scharnagl einen wesentlichen Teil beigetragen. Sie starteten im Doppelsitzer der Herren sowie im Teambewerb. Johannes hat uns deshalb kurz erzählt, wie der Medaillengewinn für ihn war …  „Ich freue mich immer noch extrem darüber, dass ich nicht nur Teil der YOG war, sondern ich auch noch mit einer Medaille, im letzten Rennen, abschließen konnte. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich mit so einem starken Team in der Staffel starten konnte. Ohne dieses Team wäre eine Medaille nicht möglich gewesen.“  Sein Partner Moritz teilte uns noch mit, wie er sich heute damit fühlt … „Natürlich ist dieser erste Freudenrausch vorbei, aber man hat einfach immer noch dieses grandiose Gefühl im Hinterkopf.“

Wir hoffen, dieses tolle Gefühl wird euch noch lange in Erinnerung bleiben und euch auf eurer Laufbahn oft daran erinnern, was ihr alles schaffen könnt!

Nun sind unsere erfolgreichen Winter-SportlerInnen aber wieder zurück im Lande und dürfen im Sommersemester fleißig die Schulbank drücken, um die vielen verpassten Stunden wieder aufzuholen. Denn eines haben sie gemeinsam – ein erfolgreicher Schulabschluss ist allen ein großes Anliegen.

Wir gratulieren euch nochmal recht herzlich zu der Nominierung & zu den herausragenden Leistungen bei den YOG 2024 und wünschen euch für eure weitere sportliche sowie schulische Laufbahn alles Gute!

 Bilder: GEPA Pictures / Land Tirol

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