18.02.2019
Gabriel Odor erobert Eisschnelllauf-Gold im Massenstart bei den Juniorenweltmeisterschaften
Einen historischen Erfolg feierte der 18-jährige Gabriel Odor bei den Juniorenweltmeisterschaften der Eisschnellläufer in Baselga di Pine in Italien. Der Tiroler gewann im abschließenden Massenstartbewerb die Goldmedaille und ist damit Österreichs erster Titelträger bei den Herren. In einem an Dramatik nicht zu überbietendem Rennen sicherte er sich mit einer Kufenspitze Vorsprung den obersten Platz am Podium, nachdem er im Zielsprint den Niederländer Merijn Scheperkamp um eine Hundertstel auf den zweiten Rang verweisen konnte. Dritter wurde der Japaner Tsubasa Horikawa. „Da ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Das ganze Wochenende lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber jetzt habe ich im letzten Bewerb zugeschlagen. Ein unglaubliches Gefühl“, freute sich der aus Grinzens stammende Athlet, der aber zu Beginn des Massenstarts eine Schrecksekunde zu verarbeiten hatte. Denn direkt vor ihm kam der Südkoreaner Jaewon Chung, Gewinner des Allround-Mehrkampfes und Juniorenweltmeister über 1.500 Meter zu Fall. Der Asiate, der vor einer Woche in Inzell bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften die Bronzemedaille in dieser Disziplin eroberte, stürzte und erwischte den Österreicher dabei mit seinen scharfen Kufen am Bauch. Das Rennen wurde abgebrochen und die Läufer versorgt. Odor hatte dabei riesiges Glück, denn trotz des schnittfesten Anzuges trug er zwei Kratzer am Bauch davon. „Er kam vor mir zu Fall und hat mich mit seinen Kufen am Bauch und sogar leicht im Gesicht erwischt. Ich spürte den Abdruck deutlich und eine Schnittwunde am Bauch ist eine gefährliche Verletzung. Aber als ich unter den Anzug gegriffen habe, merkte ich, dass gottseidank nichts passiert ist“, erinnerte sich der Tiroler, der aber am Neustart schon wieder teilnehmen konnte. Das Rennen verlief dann weiter hektisch, denn viele der Mitfavoriten attackierten von Beginn an. Nur der Tiroler behielt seinen gewöhnt kühlen Kopf und attackierte dann wie schon beim Juniorenweltcup vor drei Wochen in Helsinki eingangs der Schlussrunde. Auf der Zielgerade kam dann Scheperkamp an ihn heran und fast gleichzeitig überquerten die beiden die Ziellinie. „Eigentlich dachte ich, dass der Niederländer gewonnen hat. Es war so eng und er hatte die höhere Endgeschwindigkeit. Wir haben uns gegenseitig gratuliert zum Beginn und die ganze Runde beim Auslaufen nicht gewusst, wer jetzt eigentlich den Titel gewonnen hat“, erzählte der junge Österreicher. Erst nach wenigen Minuten wurde Odor mit dem Minimalvorsprung von einer Hundertstel zum neuen Juniorenweltmeister im Eisschnelllaufstadion von Baselga di Pine ausgerufen. Schon am ersten Tag erlief der junge Tiroler mit seinem fünften Rang über 1.500 Meter einen Quotenplatz für Österreich bei den Olympischen Spielen der Jugend, welche im nächsten Winter in der Schweiz ausgetragen werden. Eine tolle Performance zeigte auch das Trio Anna Petutschnigg, Viktoria Schinnerl und Katharina Thien im Teamsprint der Damen. Sie belegten den siebten Platz, verpassten dabei das Podium gerade einmal um 1,92 Sekunden. Eine große Talentprobe legte der 16-jährige Ignaz Gschwentner über 500 Meter ab. Als jüngster Athlet der Top 30 landete er mit einer neuen persönlichen Bestleistung auf Rang 13. Text: A.I.R.
Einen historischen Erfolg feierte der 18-jährige Gabriel Odor bei den Juniorenweltmeisterschaften der Eisschnellläufer in Baselga di Pine in Italien. Der Tiroler gewann im abschließenden Massenstartbewerb die Goldmedaille und ist damit Österreichs erster Titelträger bei den Herren. In einem an Dramatik nicht zu überbietendem Rennen sicherte er sich mit einer Kufenspitze Vorsprung den obersten Platz am Podium, nachdem er im Zielsprint den Niederländer Merijn Scheperkamp um eine Hundertstel auf den zweiten Rang verweisen konnte. Dritter wurde der Japaner Tsubasa Horikawa.
„Da ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Das ganze Wochenende lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber jetzt habe ich im letzten Bewerb zugeschlagen. Ein unglaubliches Gefühl“, freute sich der aus Grinzens stammende Athlet, der aber zu Beginn des Massenstarts eine Schrecksekunde zu verarbeiten hatte. Denn direkt vor ihm kam der Südkoreaner Jaewon Chung, Gewinner des Allround-Mehrkampfes und Juniorenweltmeister über 1.500 Meter zu Fall. Der Asiate, der vor einer Woche in Inzell bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften die Bronzemedaille in dieser Disziplin eroberte, stürzte und erwischte den Österreicher dabei mit seinen scharfen Kufen am Bauch.
Das Rennen wurde abgebrochen und die Läufer versorgt. Odor hatte dabei riesiges Glück, denn trotz des schnittfesten Anzuges trug er zwei Kratzer am Bauch davon. „Er kam vor mir zu Fall und hat mich mit seinen Kufen am Bauch und sogar leicht im Gesicht erwischt. Ich spürte den Abdruck deutlich und eine Schnittwunde am Bauch ist eine gefährliche Verletzung. Aber als ich unter den Anzug gegriffen habe, merkte ich, dass gottseidank nichts passiert ist“, erinnerte sich der Tiroler, der aber am Neustart schon wieder teilnehmen konnte.
Das Rennen verlief dann weiter hektisch, denn viele der Mitfavoriten attackierten von Beginn an. Nur der Tiroler behielt seinen gewöhnt kühlen Kopf und attackierte dann wie schon beim Juniorenweltcup vor drei Wochen in Helsinki eingangs der Schlussrunde. Auf der Zielgerade kam dann Scheperkamp an ihn heran und fast gleichzeitig überquerten die beiden die Ziellinie. „Eigentlich dachte ich, dass der Niederländer gewonnen hat. Es war so eng und er hatte die höhere Endgeschwindigkeit. Wir haben uns gegenseitig gratuliert zum Beginn und die ganze Runde beim Auslaufen nicht gewusst, wer jetzt eigentlich den Titel gewonnen hat“, erzählte der junge Österreicher. Erst nach wenigen Minuten wurde Odor mit dem Minimalvorsprung von einer Hundertstel zum neuen Juniorenweltmeister im Eisschnelllaufstadion von Baselga di Pine ausgerufen.
Schon am ersten Tag erlief der junge Tiroler mit seinem fünften Rang über 1.500 Meter einen Quotenplatz für Österreich bei den Olympischen Spielen der Jugend, welche im nächsten Winter in der Schweiz ausgetragen werden. Eine tolle Performance zeigte auch das Trio Anna Petutschnigg, Viktoria Schinnerl und Katharina Thien im Teamsprint der Damen. Sie belegten den siebten Platz, verpassten dabei das Podium gerade einmal um 1,92 Sekunden. Eine große Talentprobe legte der 16-jährige Ignaz Gschwentner über 500 Meter ab. Als jüngster Athlet der Top 30 landete er mit einer neuen persönlichen Bestleistung auf Rang 13.
Text: A.I.R.